Kunden der GLS-Bank aus Bochum können sich in Zukunft über Dispozinsen in Höhe von 0,0 Prozent freuen. Wird das Konto etwas überzogen kostet dies also nicht einmal Zinsen, die bei anderen Banken auch teilweise mehr als 10 Prozent betragen. Vorstandssprechner Thomas Jorberg nennt die Senkung der Dispozinsen einen logischen Schritt. „Die Senkung des Dispozinses ist für uns ein logischer Schritt. An den Einlagenzinsen zeigt sich, dass kurzfristige Liquidität im Überfluss vorhanden ist.“
Durch die niedrigen Zinsen, bei der EZB sogar Negativzinsen, gibt es laut GLS-Bank weltweit ein Überangebot an Kapital. Daher kann den Kunden ein zinsloser Dispokredit eingeräumt werden. Die Höhe des Dispokredits hängt vom Nettoeinkommen ab und beträgt in der Regel 3 Monatslöhne. Bei einem Verdienst von 1500 Euro liegt der zinslose Dispokredit also bei 4500 Euro (bonitätsabhängig).
Ein erfreulicher Schritt für die Bank Kunden, der durch die niedrigen Zinsen und Negativzinsen der EZB ausgelöst wird. Allerdings führen die niedrigen Zinsen auch zu geringeren Einnahmen. Daher wird in Zukunft ein Monatsbeitrag verlangt, der bei 5 Euro pro Monat liegen soll. Bei einer Mitgliederversammlung im Dezember wird darüber abgestimmt.
Ebenfalls steigen sollen die Kontoführungsgebühren, von derzeit 2 Euro monatlich auf dann 3,80 Euro.
Die GLS-Bank hat ca. 210.000 Kunden. 45.000 davon sind zugleich Eigentümer der Bank. Im Dezember werden diese über den Plan des Vorstands abstimmen.